Monofokallinsen (Einstärkenlinsen) ermöglichen Ihnen eine scharfe Sicht in einem bestimmten Entfernungsbereich – entweder in der Ferne oder in der Nähe. Der nicht korrigierte Sehbereich muss weiterhin mit einer Brille ausgeglichen werden, zum Beispiel mit einer Einstärken- oder Gleitsichtbrille.
Sphärische Monofokallinsen haben eine kugelförmige Form. Bei dieser Art von Linsen kann es zu vermindertem Kontrastsehen kommen. Ebenfalls sind Beeinträchtigungen beim Sehen in der Nacht möglich.
Bitte beachten Sie: Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Linse und die Operation (GKV-Leistung).
Asphärische Linsen bieten im Vergleich zu Standardlinsen durch ihre spezielle Oberflächenform bessere Abbildungseigenschaften. Dadurch wird Ihre Sicht nicht nur klarer, sondern auch kontrastreicher und das Sehen in der Dämmerung wird verbessert.
Falls Sie eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) haben, kann diese ebenfalls ausgeglichen werden, sodass in vielen Fällen eine Brillenfreiheit für die Ferne oder Nähe erreicht werden kann. Durch die spezielle zylindrische Brechkraft können torische Premiumlinsen eine Hornhautverkrümmung ausgleichen.
Bitte beachten Sie: Eine vollständige Brillenfreiheit kann nicht garantiert werden. Falls eine gewisse Restkorrektur notwendig ist, kann das Tragen einer leichten Brille erforderlich sein.
EDoF steht für "Extended Depth of Focus" und beschreibt die erweiterte Tiefenschärfe dieser Premiumlinse. Das EDoF-Linsendesign wurde ähnlich wie Gleitsichtbrillen entwickelt und ist besonders ideal für das scharfe Sehen in der Ferne und in der mittleren Distanz, wie zum Beispiel beim Arbeiten am PC oder beim Blick auf das Armaturenbrett.
Dank des optimierten Sehkomforts ermöglichen EDoF-Linsen im Idealfall eine Brillenfreiheit sowohl in der Ferne, als auch in der mittleren Distanz. Sie bieten verbessertes Kontrastsehen als Multifokallinsen, selbst bei schlechten Lichtverhältnissen. Für das Sehen in der Nähe, wie zum Beispiel beim längeren Lesen, wird jedoch meist noch eine Brille benötigt.
Im Unterschied zu Monofokallinsen (Einstärkenlinsen) haben Multifokallinsen mehrere Brennpunkte. Sie korrigieren Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Altersweitsichtigkeit gleichzeitig. Auch eine mögliche Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) sollte bei Bedarf mitkorrigiert werden.
Im Unterschied zu den EdoF-Linsen bieten Multifokallinsen auch im näheren Bereich eine gute Sicht, jedoch etwas weniger Konstrastsehen.
Mit Multifokallinsen benötigen Sie nur noch bei kleineren Schriften eine Lesebrille. Einige Patienten kommen sogar ganz ohne Lesebrille aus.
Bitte beachten Sie: Eine vollständige Brillenfreiheit kann nicht garantiert werden.
Damit wir Ihren Grauen Star optimal behandeln und operieren können, führen wir vor jeder Behandlung eine ausführliche Untersuchung durch. Diese Untersuchungen finden in unserer speziellen Kataraktsprechstunde statt. Hier haben wir mehr Zeit, um auf Ihre speziellen Bedürfnisse einzugehen. Bitte planen Sie mindestens 3 Stunden für diese Sprechstunde ein. Während dieser Zeit führen wir alle notwendigen Untersuchungen durch, um Sie bestmöglich zu beraten und die richtige Linse für Sie auszuwählen.
Die optische Biometrie, einschließlich der Achslängenmessung, berechnet anhand physikalischer Formeln die ideale Linse, um Ihren gewünschten Zielwert zu erreichen.
Jede Hornhaut ist einzigartig. Daher ist es sehr wichtig, vor jeder Operation die genaue Topographie ("Landkarte") Ihrer Hornhaut zu bestimmen. Mit dieser Untersuchung können wir nicht nur Erkrankungen wie einen Keratokonus frühzeitig erkennen, sondern auch den genauen Astigmatismus bestimmen.
Wir nutzen dafür die neueste Technologie auf dem Markt: die Pentacam AXL Wave©. Dieses Gerät vermisst die Hornhaut an tausenden Punkten und erstellt eine detaillierte Landkarte, die uns vor der Operation wichtige Informationen liefert. Zudem erfolgt auch die Biometrie und die Berechnung der Intraokularlinse (IOL) mit demselben Gerät.
Unser Ziel ist es, Ihnen die bestmögliche Versorgung mit der modernsten Technologie zu bieten – eben das Beste für Ihre Augen!
Die Endothelzellen befinden sich auf der Innenseite der Hornhaut und sind winzige Zellen, die ständig Wasser aus der Hornhaut pumpen. Wenn diese Zellen gestört sind oder durch eine Operation gestört werden, kann dies Auswirkungen auf Ihre Hornhaut und somit auf Ihr Sehvermögen haben. Daher ist es wichtig, diese Zellen vor der Operation genau zu untersuchen.
Da diese Zellen mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, verfügen wir über ein spezielles Gerät, das sie fotografiert und ihre Morphologie zeigt. Der geschulte Blick unserer Ärzte ermöglicht es uns zu erkennen, inwieweit diese Zellen gestört sind oder eine Erkrankung dieser Schicht vorliegt – die sogenannte Fuchs´sche Endotheldystrophie.
Obwohl diese Untersuchung nicht einheitlich vor jeder OP etabliert ist, betrachten wir sie als Standard und unerlässlich für jeden Operateur vor der Operation des Grauen Stars.
Für den Erfolg einer Kataraktoperation ist entscheidend, ob die Netzhaut, insbesondere die Makula, funktionsfähig ist. Mit Hilfe der optischen Kohärenztomographie (OCT) können wir detaillierte Aufnahmen der Makula machen und prüfen, ob sie gesund und funktionsfähig ist.
Sollte dies nicht der Fall sein, muss möglicherweise ein anderes Operationsverfahren gewählt werden oder zunächst die Behandlung der Makula erfolgen. Heutzutage gilt eine Kataraktoperation ohne vorherige OCT-Untersuchung der Makula als obsolet.
Neben den genannten Untersuchungen führen wir selbstverständlich eine Brillenausmessung, einen Sehtest, eine Refraktion, eine Spaltlampenuntersuchung und eine Funduskopie in Mydriasis durch. Wir legen großen Wert darauf, Sie auf höchstem Niveau zu untersuchen, da auch wir nur das Beste für Ihre Augen wollen.
Obwohl diese Untersuchungen nötig sind und ihr Nutzen hinreichend bekannt und ersichtlich ist, sind sie nicht Teil der gesetzlichen Krankenversicherung. Für sämtliche Untersuchungen wird am Tag der Kataraktsprechstunde eine Gebühr von 100€ fällig*.
* Die Kosten werden bei Wahl einer Premiumlinse auf den Rechnungsbetrag angerechnet.
Die Operation erfolgt in der Regel in Lokalanästhesie. Ihr Auge wird von einem Facharzt für Anästhesie betäubt, sodass sie keine Schmerzen verspüren. In der Regel bekommen Sie auch eine Beruhigungsspritze, sodass sie entspannt sind und bleiben. Eine Vollnarkose ist nicht nötig, kann bei Bedarf jedoch besprochen werden.
Die Operation des Grauen Stars ist ein Routineeingriff, der in der Regel nicht länger als 20 Minuten dauert. Dennoch sollten Sie für die gesamte Vor- und Nachbereitung maximal 3 Stunden einplanen. Bitte denken Sie daran, eine Begleitperson mitzubringen. Am Operationstag verzichten Sie bitte auf Schmuck und Make-up.
An diesem und nächsten Tag steht das Wichtigste im Fokus: Sie. Bleiben Sie entspannt, denn Sie sind in guten und erfahrenen Händen. Es ist normal, nach dem Abklingen der Betäubung ein Fremdkörpergefühl zu verspüren. Auch ein leicht gerötetes Auge oder eine leichte Schwellung ist normal.
Sie werden einen Schutzverband auf dem Auge haben, den Ihr Augenarzt am nächsten Tag entfernt. Bitte vermeiden Sie es, am Auge zu reiben. Ihr erster Seheindruck am nächsten Tag wird möglicherweise etwas ungewohnt sein, da sich Ihr Auge zunächst an die neue Sicht gewöhnen muss. Besonders bei multifokalen Linsen kann dieser Prozess etwas länger dauern. Geben Sie sich und Ihrer neuen Linse daher etwas Zeit. In den ersten zwei Wochen erhalten Sie Augentropfen, die die Heilung unterstützen. Verzichten Sie die ersten 2 Wochen auf stärkere körperliche Anstrengungen. Fahrradfahren oder spazieren gehen sind völlig problemlos.
Bei Dr. Dierse & Partner profitieren Sie von einem erfahrenen und routinierten Operateur, sowie modernster Technik, die beste Voraussetzungen für ein optimales Ergebnis bietet.
Auch nach der Operation stehen wir Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung.